Heft 9: Verlorene Perlen

Artikel-Nr.: WF Heft 9

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Liebe Leser unseres Spurensuche-Heftes Nr. 9 mit dem Titel: „Verlorene Perlen - eine Würdigung dereinst prägender Firmen, Einrichtungen und Personen in Wolfenbüttel“, als Vorsitzender der Aktionsgemeinschaft Altstadt Wolfenbüttel e. V. freue ich mich zusammen mit allen damaligen Entscheidungsträgern, dass wir die Serie Spurensuche in der Geschichte Wolfenbüttels im Jahre 2002 begonnen und mit der Herausgabe jeweils eines neues Heftes mit einem anderen Thema bis zum heutigen Tage durchgehalten haben. Da bekanntlich kaum etwas spannender ist als die Ge-schichte des eigenen Lebens- und Siedlungsraumes, haben wir aus dem Kreise unserer Mitglieder Autoren mit Spezialkenntnissen gewonnen, die genau über diese Facetten aus dem Leben in ver-gangenen Generationen in unserer Stadt berichten, in Schrift, Bildern, Karten und Plänen, Post-karten und anderen Zeugnissen.
Sowohl der einfache Bürger ist als Zeitzeuge in den bislang erschienenen Spurensuche-Bänden ins Visier genommen worden („Wolfenbüttel macht Markt“), wie auch die Angehörigen der herzoglichen Familien, die im Wolfenbütteler Schloss mehr als 300 Jahre über die welfischen Lande re-giert haben. Ebenfalls deren Hofbeamte, Festungsbauer, Handwerker und künstlerisch begabten Kartografen, die den Lebensraum hier rechts und links des Oker-Flusses anschaulich und maß-stäblich zu Papier gebracht und somit der Nachwelt erhalten haben. Und auch die Erbauer unse-rer mehr als 600 Fachwerkhäuser samt ihren religiös, lebenserfahren und bisweilen auch listig ge-wählten Balkeninschriften sind in der Serie Spurensuche in den Mittelpunkt der Betrachtung ge-stellt worden. Die umfangreiche Dolle'sche Postkartensammlung hat immer bestes historisches Material dazu hergegeben.
Diesmal konnte erneut unser unermüdlich wirkendes AG-Mitglied Dietmar Dolle als Autor ge-wonnen werden. Er musste nichts ganz neu formulieren, nein er hatte viele Themen aus der nähe-ren Wolfenbütteler Geschichte bereits in seiner inzwischen 50-teiligen Schaufenster-Serie in der Geschäftsstelle unserer Aktionsgemeinschaft als Bild- und Textmaterial während der vergangenen Monate ausgestellt. Seine Tausende von Postkarten umfassende Sammlung ist dabei wiederum unerschöpflicher Fundus. Angereichert um Belege, Urkunden, Schreiben und Reklame-Bei-spiele hat er bei interessanten Wolfenbütteler Firmen und Vereinen akribisch recherchiert und seine Ergebnisse anschaulich zusammen gestellt. Bienenzüchter, ein Heimatmaler, Süßmost-Produzenten, ein Ziegenverein und eine berühmte Konditoren-Schule werden vorgestellt. Fir-men, die es heute nicht mehr gibt, die für jeden Bürger in Wolfenbüttel einst wichtige Adressen im Alltagsleben waren oder deren Produkte in die weite Welt exportiert worden sind, werden ins Gedächtnis zurück gerufen. Das bei Jung und Alt beliebte riesige Ausflugslokal Antoinettenruh, das 1970 niedergebrannt ist, erfährt in dieser Ausgabe der Spurensuche eine Wiederauferstehung, desgleichen die 1897 bis 1954 zwischen Wolfenbüttel und Braunschweig fahrende elektrische Straßenbahn. Ein „Schloss-Kalender“ erfährt eine Wiedergeburt, eine hiesige Kaffeerösterei im Zentrum unserer Altstadt wird noch einmal wach geküsst. Das Kaufhaus MONOPOL als 50. Thema einer der Dolle'schen Ausstellungen schmückt das AG-Schaufenster, während dieses Spurensucheheft gedruckt wird. Der Autor Dietmar Dolle ist allen diesen Themen bis auf den Grund gegangen und schreibt faszinierend, unterhaltend und wahrheitsgetreu zugleich.
Ich beglückwünsche Sie, lieber Leser, dieses neue Heft in unserer Serie als Lektüre auserwählt zu haben. Sie dürften nicht enttäuscht werden, erfahren Sie doch Dinge aus der Vor- bzw. Vorvor-Generation, die die Stadt Wolfenbüttel so liebenswert und so unverwechselbar gemacht haben. Ist es doch eine Zeit, die hier wieder wach gerufen wird, die zwar vorbei ist, aber nicht so weit zu-rück liegt, dass unsere Eltern oder Großeltern damit noch gut umzugehen wussten und uns heute davon zu erzählen wissen.
Viel Spaß beim Lesen dieses neuen Spurensuche-Heftes wünscht Ihnen
Dieter Kertscher
Wolfenbüttel, im November 2011

Vorwort

Die vielfältige Geschichte Wolfenbüttels bot unserem Verein bisher Material und Gelegenheit für die in den letzten Jahren herausgegebenen acht Spurensuche-Hefte, eine Reihe, die gern fort-gesetzt werden soll. Für das diesjährige Heft kamen wir anlässlich einer Vorstandssitzung auf die naheliegende Idee, von meinen jetzt fast 50 gezeigten heimatkundlichen Ausstellungen im Schau-fenster unserer Geschäftsstelle die elf interessantesten heraus zu suchen und zusammen zu stellen.
Die Broschüre „Verlorene Perlen“ widmet sich nicht den großen kulturgeschichtlichen Schätzen und Gebäuden der Stadt wie Schloss, HAB, Lessinghaus oder Bahnhof, auch nicht der langen Theater- oder Militärgeschichte, nicht der Jahrhunderte lang hier residierenden herzoglichen Familie, nicht den großen Persönlichkeiten wie Lessing, Leibniz, Geitel oder Elster. All dieses war schon Gegenstand von - teilweise wissenschaftlichen - Veröffentlichungen. Vielmehr werden Firmen, Personen, Einrichtungen, usw. beleuchtet, die nicht nur örtlich sondern durchaus über-regional bekannt, aber bisher nur wenig gewürdigt oder kaum Gegenstand von Veröffentlichun-gen waren, ausgenommen vielleicht die Wolfenbütteler Straßenbahn.
Neben langjährig bekannten und jetzt nicht mehr bestehenden Firmen wie das Haushalt-warengeschäft Seip auf der Langen Herzogstraße oder das Lebensmittelgeschäft mit Kaffee-rösterei Hoffmann unter den Krambuden, werden auch ehemalige Spezialfirmen wie Bienen-Thie, Zelte-Jäger oder die Süssmostereien Goeze und Schlüter betrachtet. Gleich mehrere Maler und Zeichner haben in Wolfenbüttel ihre zahlreichen Werke im Original, zur Illustration hei-matkundlicher Hefte oder als Ansichtskarten hinterlassen, so der Musikdirektor Ferdinand Saffe und die beiden Zeichenlehrer Carl Bruns und Robert Deppe. Das langjährige Wirken Robert Deppes ist ebenso Gegenstand dieses Heftes, wie die bekannte Konditorenschule Lambrecht, die Ziegenhaltung in Stadt und Ortsteilen, das legendäre, leider abgebrannte Ausflugslokal „Antoinettenruh(e)“ und die eher unbekannten Wolfenbütteler Schloss-Kalender vor etwa 100 Jahren, für die der vorerwähnte Karl Bruns wohl sämtliche Federzeichnungen beigetragen hat.
Die einzelnen Beiträge wurden nach bestem Wissen und Gewissen aus zahlreichen allgemein zu-gänglichen Quellen (wie Adressbücher, Firmenquittungen, Orts-, Stadt-, Schul- und Firmen-chroniken, örtlichen Zeitungen, Werbeanzeigen, Ansichtskarten) erstellt und erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit sowie wissenschaftliche Tiefe. Soweit bekannt, wurden Angehöri-ge bzw. Mitarbeiter der hier behandelten Personen und Firmen sowie Zeitzeugen interviewt. Um möglichst viele verschiedene Themen in das Heft aufnehmen zu können, ergab sich auch eine ge-wisse textliche Beschränkung auf interessante und wesentliche Rahmendaten zu jedem Beitrag. Die alten Firmen pp. sollen einerseits als kleiner Teil der örtlichen Wirtschafts- und Sozialge-schichte wieder in das Gedächtnis zurück gerufen und dokumentiert und andererseits durch An-sichtskarten, Fotos und sonstige Heimatbelege illustriert werden. Die den Texten zugeordneten Abbildungen stammen überwiegend aus meinem Bestand, wenn nicht, ist dies angegeben.
Für die umfassende Unterstützung bei der Erstellung dieser „Spurensuche“ danke ich besonders Manfred Frohse aus Ahlum sowie dem Ehepaar W. und R. Dahlmeyer aus Wolfenbüttel.
Liebe Heimatfreundin, lieber Heimatfreund, ich wünsche Ihnen viel Freude beim Lesen. Begeben Sie sich auf eine kleine Wolfenbüttel-Zeitreise, wodurch sich vielleicht eigene Erlebnisse ergänzen oder Erinnerungen auffrischen lassen.
Dietmar Dolle, Wolfenbüttel, im August 2011

Weitere Informationen zu diesem Heft:

Titel: Spurensuche Heft 9 (2011)
Verlorene Perlen;
Eine Würdigung dereinst prägender Firmen, Einrichtungen und Personen in Wolfenbüttel
Autor: Dietmar Dolle

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