Die PESAG - Straßenbahnen zwischen Paderborn, Detmold und Blomberg

Artikel-Nr.: Verl. K. PESAG

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Evert Heusinkveld – Ludger Kenning

Die PESAG

Straßenbahnen zwischen Paderborn, Detmold und Blomberg

336 Seiten DIN-A4 gebunden, 20 Farb- und 633 SW-Fotos, 44 Skizzen

      Preis: 48,95 €

Die PESAG – die Paderborner Elektrizitätswerk und Straßenbahn AG – gilt unter Nahverkehrsfreunden als Synonym für ein weit verzweigtes, landschaftlich sehr reizvolles wie auch abwechslungsreiches Straßenbahnnetz mit einer verzwickten Geschichte. Fast gleichzeitig hatte es Ende des 19. Jahrhunderts in Detmold und Paderborn angefangen, wobei der Aufbau beider Meterspurnetze wie auch die spätere Komplettierung des PESAG-Netzes eng mit der Stromversorgung in dieser Region zusammenhing. In Detmold vollendete die Lippische Elektrizitäts-AG im März 1900 die Strecken nach Berlebeck und Hiddesen, auf Paderborner Seite eröffnete die Westfälische Kleinbahnen AG ein halbes Jahr später die Strecke Paderborn – Neuhaus, die sie 1901 bis Sennelager verlängerte.

Die 1909 gegründete PESAG forcierte den Ausbau: Sie errichtete ein Kohlekraftwerk, hob die Fahrdrahtspannung von 550 auf 800 V an (1923 ebenso in Detmold), beschaffte größere Fahrzeuge und streckte ihr Straßenbahnnetz zügig ins Lippische vor. Legendär ist die erste deutsche Gebirgsstraßenbahn von Schlangen durch die Externsteine nach Horn. 1920 schloß die PESAG die Lücke mit dem Detmolder Netz, das sie mittlerweile erworben hatte. Als Notstandsarbeiten kamen in den 20er Jahren noch die Strecken nach Bad Meinberg, Blomberg und Heidenoldendorf/Pivitsheide hinzu, dann hatte das Netz mit 79,6 km Streckenlänge das größte Ausmaß erreicht.

Diese Blüte währte nur acht Jahre, denn mit der Einstellung der Blomberger Strecke begann schon 1936 der Niedergang. 1941/42 verkehrten die letzten Züge zu den Externsteinen und nach Johannaberg, 1951 verlor Bad Meinberg den Straßenbahnanschluß und 1954 kam das Aus für die Detmolder Linien. Schrittweise zog die PESAG ihr Netz zunächst auf das Paderborner Stadtgebiet zurück und im September 1963 endete zwischen Paderborn Hbf und Schloß Neuhaus auch im Paderborner Land die Straßenbahnzeit. Einen Omnibusverkehr hatte die PESAG bereits 1925 mit der Kraftverkehrs-AG Wittekind gegründet und 1933 in die eigene Hand genommen. Ihr Überland-Busnetz wuchs mit der Einstellung der Straßenbahn zunächst an, doch in den 50er Jahren zog sich die PESAG auch mit ihren Bussen aus der Fläche zurück und baute dafür ein ausgedehntes Paderborner Stadtliniennetz auf.

Etliche Publikationen sind schon über die unter älteren Anwohnern unvergessene Straßenbahn erschienen. Das vorliegende Buch bietet hingegen in erster Linie eine Vielzahl fotografischer Impressionen der Strecken, ihrer Historie und ihres charakteristischen Umfeldes und versetzen uns zurück in jene Zeit, als die Straßenbahn für die Bevölkerung des Paderborner Landes und von Südlippe ein unverzichtbares Verkehrsmittel war.

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