Otto Wagner Die Wiener Stadtbahn

Artikel-Nr.: hc Wien Stadtbahn
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WIE DIE MODERNE IN WIEN EINZUG HIELT
DIE WIENER STADTBAHN – EINE GESCHICHTE DER BESCHLEUNIGUNG
Die Bauten der Wiener Stadtbahn zählen zu den Höhepunkten im Schaffen Otto Wagners und
nehmen innerhalb der Geschichte der modernen Architektur einen besonderen Platz ein:
Zum ersten Mal wurde ein urbanes Massenverkehrsmittel als ästhetisches Objekt begriffen und
systematisch (bau-)künstlerisch gestaltet. Zum 100. Todestag des renommierten Architekten
würdigt der Band
Otto Wagner – Die Wiener Stadtbahn
erstmals die Bedeutung der Stadtbahn und ihren Stellenwert für Wien.
Berlin, 14. November 2017 – Als im Frühjahr 1898 die Wiener Stadtbahn eröffnet wurde, verrringerte
sich die Distanz zwischen zuvor weit voneinander entfernten Punkten auf nur wenige Fahrminuten.
Die abwechslungsreiche Trasse eröffnete völlig neue Perspektiven auf eine scheinbar vertraute
Stadtlandschaft. Mit hoher Geschwindigkeit bewegten sich die Passagiere durch Räume, die zuvor
lediglich mit dem Tempo von Pferden durchmessen werden konnten. Die Beschleunigung im
Verkehrswesen hatte die Großstadt erobert.
Dass Wien mit der Stadtbahn auch einen der wichtigsten Großbauten der frühen Moderne erhielt,
war keineswegs ausgemacht: Ein historischer Glücksfall führte dazu, dass Otto Wagner (1841–1918)
zu den bereits weit fortgeschrittenen Planungen hinzugezogen wurde und das Infrastrukturprojekt
als städtebauliche Aufgabe begriff. Der österreichische Architekt inszenierte die Bahnfahrt als
ästhetisches Ereignis: Die moderne Formensprache seiner Viadukte, Brücken und Stationsgebäude
war der Modernitat des Transportmittels angemessen. Wagner wählte Eisen als Ausgangsmaterial
für seine Baukunst der Zukunft und visualisierte an der Stadtbahn die Bandbreite seiner formalen
Möglichkeiten. Durch ihr unverwechselbares Design wurde die Stadtbahn zum markantesten
Bauwerk Wiens – das dank seiner unübertroffenen Funktionalität bis heute den Verkehrsalltag
prägt.
Für Wagner bedeutete das Projekt auch den Aufstieg zu einem der berühmtesten modernen
Architekten seiner Zeit. Nach dem Ende der österreichischen Monarchie geriet diese epochale
Leistung ein wenig in Vergessenheit und in den 1960er- und 1970er-Jahren fielen einige
Stadtbahnstationen der Spitzhacke zum Opfer.
Heute sind die Linien der Stadtbahn jedoch untrennbar in das U- und S-Bahn-Netz der Stadt
integriert und somit selbstverständlicher Bestandteil des Wiener Alltagslebens – so selbstv
erstandlich vielleicht, dass man die Einzigartigkeit von Wagners Bauwerk wieder einmal in
Erinnerung rufen muss.
Die Publikation Otto Wagner – Die Wiener Stadtbahn widmet sich dem stadtplanerischen,
architektonischen und verkehrsgeschichtlichen Stellenwert der Stadtbahn von 1894 bis in die
Gegenwart. Der Bildteil lädt zu einer Fahrt durch das gesamte Stadtbahnnetz ein. Zeichnungen,
Pläne und Fotografien gewähren einen historischen Eindruck der Dimensionen des Großprojekts,
während neue Aufnahmen von Nora Schoeller zeigen, wie stark die Stadtbahn bis heute im
Straßenbild Wiens verankert ist, und den Blick auf zahlreiche gestalterischen Details lenken. »Wenn
dieses Buch das Wissen um den ausergewöhnlichen Stellenwert der Stadtbahn und die Bedeutung
Otto Wagners fur Wien erweitert und zugleich dasBewusstsein für höchste Qualitat in Architektur
und Stadtplanung schärft, dann haben wir unser Ziel erreicht«, so Herausgeber Alfred Fogarassy.
Pressemeldung des Verlages
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